Die Sterntaler auf Schwäbisch

Sterntaler

Sterntaler von Gebrüder Grimm auf Schwäbisch.

Die Schterntalr

´S war amol a klois Mädle, des hot koine Eldra meh khet ond war so arm, dass ‘s koi Kämmerle meh khet hot, zom drenna wohna, und koi Bettle meh, zom drenna schlofa. Ond au sonschd hot se nix meh khet, aussr seine Kloidr ond a Schtückle Brot, des ihr oinr geba hot.

Ond weil se so vo allr Welt vrlassa war, isch se em Vrtraua uff da liabe Gott naus uff’s Feld ganga. Do hot se no an arma Moh gsäh, der gsagt hot: “Kosch mr was zom Essa gäba? I beh so hongrich.” Do hot se ‘m des ganze Schtückle Brot gäba ond hot gschwätzt: “Gott soll’s dr sägna”, ond isch weidr ganga.

Noh isch a Kend komma, des gjammrt hot und gsagt hot: “I frier so an meim Kopf, kosch mr was schenka, mit dem i den zuadecka koh?” Noh hot se dem Kend ihr Mütz gäba.

Ond als se noh a Weile so ahone ganga isch, isch do scho wiedr a Kendle komma, des hot koi Hemadle oh khet ond hat gfrora. Noh hot se dem au noh sei oigas Hemadle gäba. Ond donoch hot no a Kendle nach ‘m Röckle gfrogt ond do hot se au no des gäba..

Am End kam se noh en an Wald ond ‘s war au scho ganz schee donkl. Do kam nomml a Kendle ond hot se noh nach am Ondrhemadle gfrogt ond des Mädle hot dacht: “‘S isch jo scho donkl, do sieht me jo näamrd, do kann i jo wohl mei Ondrhemadle hergä”, ond hot ihr Ondrhemadle au no weg gebä.

Wie se jetzt so do gschdanda isch ond nix meh oh khet hot, sen uff oimol die Schtern vom Himml gfalla ond warat laudr blanke Talr. Ond obwohl se ihr Hemadle weggäba khet hot, hot se gschwend a neis oh khet ond des war echt a fais. Noh hot se dia Talr älle uffgsammlt ond ihrer Läbdaag reich.

Schöne Weihnachten.

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